William H. Rehnquist

amerikanischer Jurist; wurde 1972 Richter am US Supreme Court, von 1986 bis 2005 dessen Vorsitzender; Vertreter einer konservativen Interpretation der Verfassung; insgesamt wurden vom "Rehnquist-Court" mehr als drei Dutzend Bundesgesetze für verfassungswidrig erklärt

* 1. Oktober 1924 Milwaukee/WI

† 3. September 2005 Arlington/VA

Herkunft

William Hubbs Rehnquist wurde 1924 in Milwaukee/Wisconsin als Sohn eines Kaufmanns schwedischer Abstammung geboren. Seine Eltern waren konservative Republikaner. Zusammen mit seiner jüngeren Schwester Jean wuchs er in gesicherten Verhältnissen in Shorewood, einem Vorort von Milwaukee, auf.

Ausbildung

Im Zweiten Weltkrieg diente R. in der amerikanischen Luftwaffe als Wetterbeobachter in Nordafrika. Anschließend studierte er politische Wissenschaften an der Stanford University (B.A. und M.A. 1948), wechselte dann an die Harvard University (M.A. 1949) und erhielt schließlich noch einen Studienplatz an der Stanford Law School, an der er 1952 als bester seines Jahrgangs abschloss.

Wirken

Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt (1952) war R. bis 1953 Assistent von Richter Robert H. Jackson am Obersten Bundesgericht der USA. Danach arbeitete er bis 1969 in verschiedenen Anwalts-Kanzleien von Phoenix/Arizona (1953-1957 "Evans, Kitchel & Jenckes", 1957-1960 "Cunningham, Messenger, Carson & Elliott", 1960-1969 als Partner von "Powers & Rehnquist"). Während dieser Zeit engagierte ...